werwolf hat geschrieben:es ist davon auszugehen, dass viele "Prophezeiungen" erst nach dem Eintritt des Ereignisses in den Text aufgenommen wurden, also in dem Wissen um das Geschehene.
Cemper hat geschrieben:...ich habe "drüber" geschlafen. Was ich davon halte? Ich sehe, dass etwas in einem biblischen Text - hier dem Lukasevangelium - steht und befasse mich dann mit der Fachliteratur zu diesem Text...
KLICK... Ich sage nicht, dass etwas in der Bibel steht und behaupte dann, dass es sich - weil es in der Bibel steht - so ereignet hat. Ich sage nur: In der Bibel steht das und das - und das kann man so oder auch so verstehen. Das schützt mich vor Leichtfertigkeit in Glaubenssachen.
Werwolf und Cemper,
noch einmal zurück zur Ankündigung der Tempelzerstörung: In dem Link ist zu lesen, dass sich die Geschichtsforscher nicht einig sind, ob das Lukasevangelium vor oder nach der Zerstörung geschrieben wurde. Dafür, dass es vor dem Ereignis verfasst wurde, spricht einerseits, dass die Zerstörungsweissagungen Jesu den Geschehnissen um 70 n.Chr. keinesfalls so genau entsprechen, wie das zu erwarten wäre, wenn der Autor Jesus diese Worte nach den Geschehnissen in den Mund gelegt hätte und andererseits, dass die Ermordung des Leiters der Jerusalemer Gemeinde im Jahre 62 - Jakobus, ein Bruder Jesu - sowie der Tod des Petrus und Paulus im Zuge der neronischen Christenverfolgung nach dem Brand Roms im Jahre 64, nicht berichtet wird - dagegen die Steinigung des Stephanus sehr ausführlich behandelt wird.
Cemper hat geschrieben: ...Mein Glaube und auch mein Unglaube sind Teil meiner Weltanschauung.
...Ich erkenne, dass ich die Welt nur von dem Standpunkt aus sehen und verstehen kann, auf dem ich stehe und dass ich - wenn ich die Welt besser verstehen will - meinen Standpunkt oder Standort verlassen und einen anderen suchen muss. Dieses Wechseln ist eine lebenslängliche Aufgabe: ein Kreisgang.
...Dabei hat das Christentum - die überlieferte Religion - große Bedeutung. Es ist eine Basis. Ich versuche, diese Basis zu verstehen und damit dem Glauben einen verstandenen Grund zu geben.
...Ihnen wird es - vermute ich - nicht anders gehen.
Nun,
mir geht es anders. Der Glaube ist für mich eher etwas Instinktives, ein Bauchgefühl. Es ist vorhanden, oder auch nicht.
Da haben es die Frauen generell wohl etwas leichter, als die oft kopfgesteuerten Männer.
Auf jeden Fall ist der Glaube immer das ganz persönliche Verhältnis zu Gott/Jesus Christus. Nicht umsonst hatte Christus eine ganz besonders herzliche Beziehung zu einigen Frauen.
